Kleine Tipps und Helfer rund um
das Klettern
Test Klettergurte 02/2022
Bergschuhe am Ende - oder doch nicht ?
Sport Bouldern, vorgestellt in der Apotheken-Umschau
Ernährung: Lecithin verursacht Darmentzündungen
Sehnenprobleme am Ellenbogen - Hilfe beim Tennisarm
Klettern mit Gewichtsunterschieden
Schneller Kaffee
Wir stellen einen Trangia-Spiritus-Kocher in eine Erdnussdose, die an der Seite oben und unten mit
Luftlöchern versehen wurde, legen zwei Metallstreben auf den Dosenrand, stellen die Blechtasse darauf und schon
kann es losgehen. Zum Löschen nutzen wir einen Deckel eines Marmeladenglases, der oben zum besseren Halt eine Schraube aufweist.
Dieser Schnellkocher en miniature sollte man neben den Outdoor-Aktivitäten stets einsetzen, wenn es in der Gaststätte anstelle eines Kaffees nur lauwarmen Milchschaum mit leichtem Kaffeegeschmack für viel Geld gibt, also fast immer. Dann guten Appetit!
Test Kletterschuhe 2011 in der Zeitschrift Klettern 06/2011
Test Kletterhosen 2011 in der Zeitschrift Klettern
Übung für das
Gleichgewicht:
Wir stellen einen Fuß-
oder Basketball auf den Boden, vermindern den Druck um 30
Prozent, setzen ein stabiles Brett mit den Mindestmaßen 100*40
Zentimeter darauf, nehmen als Stütze einen Stuhl zur Hilfe und
stellen uns mit Turnschuhen oder barfuß auf das Brett. Schon darf das Gewackel beginnen.
Fortgeschrittene dürfen sich zur Seite lehnen, nach oben gucken
oder sich nachts mit dieser Methode auf das Klettern vorbereiten.
Wer über ein mächtiges
Portemonnaie verfügt, darf mit dem INDO-Board und dem Rollerbone trainieren. Der
Gummiball zeigt sich wesentlich flexibler als ein Basketball:
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Handkur
Nach enormen Belastungen der Finger durch das Klettern rufen die
Kapseln, Bänder und Sehnen nach einer kleinen Handkur. Wir massieren die medizinische, jedoch harmlose KYTTA-Salbe
in die Haut und verspüren rasch die Wirkung
dieses Schmiermittels für die Gelenke. Daneben kann sich dadurch die Haut der Hände erholen.
Einige Kletterer schwören daneben auf Arnika-Salben.
Ein praktisches Sicherungsgerät: Mammut Smart, Test
Die kleinen Sicherungsgeräte zum Klettern,
die Tubes, sind leicht und einfach zu händeln.
Nun hat Mammut ein ähnliches Gerät mit einer Art Rüssel herausgebracht, das nun
getestet werden konnte: Mammut Smart.
Dieses Kletteruntensil verringert die Kraft, die zum Halten notwendig ist,
wesentlich und beinhaltet eine Art
"automatisches" Blockiersystem für normale Kletter-Toprope-Situationen ohne
schweren Sturz,
das mittels Daumendrucks nach oben oder kurzen Zugs des unteren losen Seils nach oben einfach zu entriegeln
ist. Der Daumendruck der oberen Faust
steuert zudem beim Ablassen die Geschwindigkeit (unten: Foto unten).
Ausschlaggebend
für diese Zauberei ist lediglich das Wandern des Karabiners
im Gerät: Nach rechts = Widerstand (Foto oben), nach ganz rechts = Blockade,
nach links = loses Seil (Foto unten).
Mit dem Daumen hebt man den Rüssel an und reguliert das Wandern des Karabiners
im Gerät: Seilblockade, Widerstand oder loses Seil. Die Blockade, also
das Wandern des Karabiners nach rechts (Sperre), leiten wir mit dem Ziehen des Seils
nach unten ein (Foto oben)
Alles in allem eine wesentliche Verbesserung des Tubes zu einem guten Preis, 25 Euro, was zum Kauf rät. Es wird infolge der rasch einsetzenden Sperre zudem als geeignetes Gerät für Anfängergruppen und für Partner mit größeren Gewichtsunterschieden empfohlen. Letzteres kann durch den Test bestätigt werden, Anfänger sollten eventuell zuerst das einfache Gerät kennenlernen,
um erst einmal die Grundlagen zu erfahren. Das Zaubergerät bezeigt nur zwei Nachteile: Der Karabiner MUSS zur Gruppe der schmalen HMS-Karabinern gehören, wie das Bild oben darstellt. Die mächtigen runden Karabiner funktionieren mit diesem neuen Klettergerät nicht gut, da sie beim Ablassen entweder blockieren oder zu schnell zuviel Seil ausgeben beziehungsweise man sollte unterschiedliche Kombinationen Seildicke-Karabiner mit dem Gerät testen. Leider zerkratzt das Gerät den Karabiner an den inneren Flächen, hartes, scharfkantiges Metall trifft auf Aluminium. Die Kratzer sollten wir beobachten. --- Es handelt sich hierbei um einen neutralen Testbericht.
Rissklettern: Handschuhe
Rissklettern ohne Handschuhe macht Spaß, nach etlichen Löchern beispielsweise infolge hervorstehender Kristalle im Granit hört der Spaß langsam auf. Ohne Vorbereitung sollten wir spontan einen Schal oder ähnliches um die Hand wickeln, das Material muss jedoch an der Innenhand reiben wie dichte Schurwolle. Wer Rissklettern plant und kein Interesse an zerkratzten Händen hat, nutzt an solchen Stellen Torwarthandschuhe. Die modernen Handschuhe für Fußballer bestehen aus einer Art weichem Neopren, das innen wie auch außen Widerstand zeigt. Mittels der Klettverschlüsse lassen sich die Handschuhe am Gurt befestigen.
Material schonen: Alte Schuhe
In den Kletterhallen ist es infolge der großen Nubsis im Bereich vierter bis sechster Schwierigkeitsgrad nicht zwingend notwendig, hochwertige Schuhe zum Klettern zu nutzen. So bietet es sich an, für den Felsen ein gutes Paar und für die Kletterhalle ein einfaches, bequemes Paar Kletterschuhe zu nutzen. Es empfiehlt sich auch ein defektes Paar, an dem wir die aufgeriebenen Stellen mit Uhu Endfest 2-Komponenten-Kleber von außen klebten. Wir sparen somit Material und damit Geld, was bei der schon mehrmals aufgefundenen Verachtfachung der Preise seit dem Euro sinnvoll erscheint, die Inflation natürlich berücksichtigt. Wir müssen ja nicht alles mitmachen.
Schnürer oder Klettverschluss ?
Wer rasch aus den Schuhen möchte und ebenso rasch wieder hinein, sollte den
Klettverschluss-Schuh zum Klettern wählen. Wer über vier Sekunden je Vorgang mehr verfügt, darf den Schnürer an den Fuß passen. Die modernen Schnürer sind damit vergleichbar gut und lassen sich zumeist vortrefflich bis zum Zeh mit
einem Ruck zuziehen. Einige wenige Schuhe schnüren wie beim Oldie-Turnschuh Adidas Samba lediglich den oberen Bereich, was man zuvor testen sollte. Also Schnürer oder Klettverschluss - egal, aber testen.
Trockenübung für die
Unterarme
Immer wieder fragen Kletterfreunde, mit welcher Methode sie die Hände, besser bezeichnet, die Unterarme, separat am besten zu Hause trainieren können. Zumeist folgt darauf rasch die Antwort, dass wir die Beanspruchung der Muskulatur beim Klettern nicht simulieren können.
Neben den vorgestellten Methoden im vorliegenden Buch zum Hand- bzw. Unterarmtraining stehen noch mobile Übungsgeräte wie Trainingsbälle zum Zerdrücken und Geräte wie der Gripmaster zur Auswahl. Zum Testen erwarb ich beides, als Vergleich dienten das anstrengende Hängen an einer künstlichen Kletterwand und das mühevolle Drücken einer verrosteten Fahrradbremse.
Die Unterarme im Brereich des Beugers, Unterarm innen, fühlen sich an der Kletterwand nach einigen Metern sowie auf dem Fahrrad nach einigen Pumpvorgängen bekanntlich dick an. Derselbe Effekt zeigt sich beim Ball und beim Gripmaster jedoch n i c h t , was wahrscheinlich auf die unterschiedliche Belastung zurückzuführen ist.
Erst wenn wir einen Gegenstand unter den Grippmaster legen oder zwei Bälle quetschen (Fotos unten), ergibt sich ein ähnlicher Effekt wie beim Klettern, da wir jetzt mit flachem Handrücken und damit mehr mit den Fingerkuppen arbeiten, also die tiefe Beugesehne nutzen. Die verrostete, schwer zu ziehende Fahrradbremse zeigt dieselbe positive Wirkung. Da wir jedoch eines Tages den Bowdenzug der Bremse zerstören würden, empfiehlt sich für Sparfüchse der Selbstbau eines Holz-"U"s, das wir am Ende zusammendrücken. Es sollte so konstruiert sein, dass wir mit nahezu gestrecktem Handrücken das Holz drücken. Infolge des Holzpreises dürfen wir mehrere Test"U"s bauen.