Selbstbau eines Bodyboards / Selfmade eines kleinen Surfbretts, Surfboard für 12 Euro



Billigbretter für ca. 70 Euro sind zum Probieren des Sports Bodyboarden oder für erste Gleiterfahrungen mit dem Surfbrett geeignet, sie lassen sich jedoch auch rasch selbst herstellen. Hier wird eine kurze Anleitung für alle angeboten, die Spaß am Selbstbau haben und die ersten Bodyboardübungen (1-9, 12) oder ersten Wellenritte mit größerem Brett (10-12) ohne große Geldausgaben vornehmen möchten.









1. Wir stellen uns auf eine Waage und lesen das Gewicht ab, z.B. 75 kg.

2. Wir geben im Internet "Bodyboard Tabelle" oder ähnliches ein und wählen die passende Brettgröße für das Selfmade-Bodyboard, eher die größere Zahl, z.B. 42'' (Zoll).

3. Nun rechnen wir einen Zoll dazu (43'').

4. Ein zweiter Blick in das Internet (" Bodyboard 43 Nose Battail") verrät uns die Maße: Nasenbreite, Breite, Heckbreite, Länge, etc. . Die breiteste Stelle darf 2 Zentimeter mehr vertragen.

5. Im Baumarkt finden wir Styrodur-Platten für ca. 12 Euro (Foto unten), Kenner beschaffen dichtes Styropor oder sogar PE-Schaumplatten, 1,20 m lang, 60 cm breit und 6 cm mächtig, Hobbybastler dürfen auch Styropor in die Mitte des Styrodur-Sandwitches legen. Auf die Oberseite tragen wir die Maße ein. Das Styrodur zeigt einen guten Auftrieb, jedoch weniger Auftrieb als PE, PP oder Styropor, so sich nun erklärt, warum wir einige Zentimeter hinzugaben. Die Dicke von 7 oder 8 cm ist der kleineren Zahl wie 6 oder weniger vorzuziehen.





6. Mittels eines Heißdrahtes, eines langen Teppichmessers, eines sehr guten Taschenmessers oder auch Brotmessers schneiden wir das Bodyboard auf einer flachen Unterlage aus, um Eindellungen zu vorzubeugen.





7. Die spitzen Ränder schneiden wir in einem bestimmten Winkel. Auf der Oberseite sollte der Winkel eher steil sein. Die mittigen Außenränder sollten nicht weggeschnitten werden. Hinten am Heck scheiden wir den Winkel auf dem Deck eher flach, damit unsere Beine mit flachem Winkel ins Wasser führen und an der Nasenunterseite wird Material abgenommen, damit das Brett im vorderen Bereich unten eine leichte Bananenform erhält.





8. Schließlich schleifen wir die Ränder mit Schmirgelpapier glatt und versehen das Brett, wenn überhaupt gewünscht, mindestens zweimal mit einer netten Farbe oder Motiven und nach dem Trocknen oder ohne Farbanstrich das Deck unbedingt mit Surfbrett-Wachs. Zum Probieren darf man ausnahmsweise einen Kollegen auf dem Parkplatz fragen. Ungewachst kann man das Brett unter dem Oberkörper kaum halten. Das Selfmade-Bodyboard ist nun einsatzbereit.


9. Wer noch keine speziellen Bodyboardflossen zur Verfügung hat, darf zum Testen des Sports einfache Taucherflossen erwerben und die Flosse zur Hälfte abschneiden. Mit etwas Vaseline scheuert das Gummi an den Zehen nicht so stark, Fortgeschrittene nutzen Bodyboardsocken. Einem Wassergang ohne Flossen ist abzuraten. Man könnte wegströmen und erreicht die Geschwindigkeit der Welle nicht.


10. Wir können für die ersten Wasserritte als Vorbereitung zum Wellenreiten mit dem großen Surfbrett die gewünschte Brettlänge vergrößern. Bis zu einer Länge von 1,5 m sollte das Styrodor kleinerem Wellendruck standhalten, man kann die im Baumarkt angebotene Länge von 1,2 m auch beibehalten. Die ersten Übungen der Anleitung (unten: home) lassen sich auch damit vornehmen, sofern man die Seiten spitz hält und den Punkt der größten Breite im mittleren Bereich läßt (1-9). Es ist somit nach einer Stunde schon günstiger als eine Brettausleihe, sollte jedoch nur bei Wellen bis 1 m Größe probiert werden.


11. Wer noch Lust und Zeit hat, verstärkt das Bodyboard mit einem Metallstab wie z.B. Tomaten-Rankhilfen aus dem Gartenbau, die in eine Nut geklebt wird. Hierauf muß die Fläche natürlich abermals mittels einer Schaumplatte versiegelt werden, die man beispielsweise mit Silikon befestigt. Verbesserungen wären mehrere Stäbe zum Verstärken des Bretts, eine dünne Hartschaumplatte auf der Unterseite des Bodyboards, Einbuchtungen (Kanäle) und eine weitere aufgeklebte Platte 2/3 cm für enormen Auftrieb, Styropor, Styrodur, etc. .









12. Abschließend springen wir bei entsprechendem Wind an einem Surfrevier hierzulande in die Ostsee oder Nordsee und probieren das Bodyboarden oder Weißwassergleiten mit dem größeren Brett auf unserem eigenen Werk unter Zuhilfenahme der Anleitung zum richtigen Bodyboarden oder Weißwassergleiten (unten: home).









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